Wir trauern tief um Jean-Pierre Hermellin.
26. Mai 2022
Aug' in Aug'
konnten sich unsere beiden Bürgermeister endlich blicken
- zwei Jahre nach der Wahl bei uns.
Eine kleine Delegation mit Vertretern aus Gemeinderat, Kulturamt und GPV reiste heute nach Ablon
und wurde herzlich empfangen.
Weitere Eindrücke finden sich hier.
Dieses Signal weckt große Hoffnungen für die nächste Zeit.
Wir sind dabei!
Sie auch?
23.02.2021
Ghislain schreibt uns aus Ablon:
Im Rhythmus der Natur
Im Takt der Pandemie
Wie überall sonst auf der Welt, folgt das öffentliche Gemeinde Ablon-sur-Seine dem Takt der Corona-Pandemie und den damit behördlichen Einschränkungen.
Trotz der Ausgangsperre ab 18 Uhr freuen wir uns dennoch sehr, nicht völlig im Lockdown leben zu müssen. Der Einzelhandel muss sich ebenfalls an die Regeln halten, sodass die Läden um 18 Uhr schon schließen. Auch unser kleiner Supermarkt im Zentrum, ein wichtiger sozialer Treffpunkt, ist davon betroffen, denn für gewöhnlich schließt er erst um 22 Uhr.
Die Franzosen, die nach 18 Uhr noch arbeiten, sind mittels einer vom Arbeitsgeber unterzeichneten Bescheinigung von der Ausgangssperre ausgenommen. Da das Verkehrsaufkommen nicht abgenommen hat, lässt vermuten, dass viele in der Lage waren, das wertvolle Papier zu besorgen.
Das Leben geht seinen Lauf
Die Kinder gehen fast wieder ganz normal in die Schule und die Bauarbeiten werden in der Gemeinde fortgesetzt. Gerade renovieren wir zwei Schulen sowie die Umkleideräume unseres Sportzentrums. Viele Veranstaltungen wurden eingestellt, auch Sportveranstaltungen sind selten geworden.
Der Erste Bürgermeister Eric Grillon hat seine Neujahrsgrüße virtuell übermittelt und wir bedauern alle sehr, dass unser traditioneller Empfang mit den Bürgerinnen und Bürgern nicht stattfinden durfte.
Im Rhythmus der Seine
Im Winter haben wir hier direkt an der Seine andere Sorgen: Ablon-sur-Seine ist eng an den Rhythmus der Launen der Seine gekoppelt, und der sporadisch auftretenden Hochwasser. Nun regnet es seit Tagen ununterbrochen. In den Jahren 2016 und 2017 haben wir massive Überschwemmungen erlebt, die jedoch kaum mit dem Jahrhunderthochwasser des Jahres 1910 verglichen werden können. In jenem Winter erreichte der Wasserpegel in den Häusern der Uferstraße über 1,60 m. Derzeit ist der Wasserstand der Seine sehr hoch und die Gewässer dunkel gefärbt. Denjenigen Ablonerinnen und Ablonern, für die Bilder aus dem Jahr 1910 noch sehr präsent sind, bereitet der Wasseranstieg des Flusses immer Sorgen. Trotz der angekündigten kommenden zwei Regenwochen, wollen wir hoffen, dass die Seine in ihrem Bett bleiben wird.
Ihr Ghislain Borrelly
Erster Vorsitzender des „Comité du Jumelage Ablon-Neubiberg“
Übersetzt von Stéphanie Danneberg
Partnerschaft im Wandel
Sehr schnell nach Ende des 2. Weltkrieges kamen politische Visionäre zu der Überzeugung, daß zur künftigen Friedenssicherung eine europäische Völkerfamilie geschaffen werden muß. Der erste Schritt dazu sollte eine Partnerschaft zwischen Frankreich und Deutschland sein. Angesichts des Hasses, der sich zwischen den beiden Völkern während des Krieges aufgebaut hatte, rief die Vision Empörung hervor. Trotzdem wurde auf Initiative des großen Franzosen Robert Schuman schon 1951 die Montanunion gegründet. Sie wurde zum Kern der nach etlichen Zwischenschritten auf dem Weg der europäischen Einigung 1992 in Maastricht gegründeten Europäischen Union (EU). Der friedliche Umgang, der zwischen den europäischen Staaten, insbesondere zwischen Frankreich und Deutschland, auf hoher Ebene schon praktiziert wurde, sollte bei der Bevölkerung beider Länder seine feste Basis bekommen. Die Idee der Städtepartnerschaften wurde geboren. Sie war und ist überaus erfolgreich.
Als im Jahre 1975 die Partnerschaft zwischen Ablon-sur-Seine und Neubiberg gegründet wurde, war der große Leitgedanke beider Gemeinden die Versöhnung von Franzosen und Deutschen.
Inzwischen ist die Partnerschaft über 40 Jahre alt. Für die auf die Gründergeneration folgenden Generationen sind Frieden und ein freundlicher Umgang mit den Nachbarn selbstverständlich. Aus dieser Situation erwächst eine neue Aufgabenstellung für das Abloner Comité de Jumelage und den Partnerschaftsverein Neubiberg:
In der Erkenntnis, daß gegenseitiges Vertrauen eine Grundbedingung für den Frieden ist, zielt die Arbeit der Komitees auf die Erhaltung und Schaffung von Vertrauen durch
- Pflege der bestehenden freundschaftlichen Verbindungen durch regelmäßige Begegnungen
- Einladung weiterer Bevölkerungskreise zum Mitmachen
- Einladung und Betreuung von Interessengruppen aus der Partnergemeinde, z.B. Sprachschülern
- Förderung des Jugendaustausches
- Förderung von sportlichen Treffen
- Vermittlung von Praktika in der Partnergemeinde
- Besuche zu besonderen Anlässen in der Partnergemeinde
- Enge Kontakte und regelmäßige Besprechungen der Komitees, die im Einverständnis und mit der Unterstützung der Gemeinderegierungen handeln
Zur Vertrauensbildung gehört auch das Vertrautsein mit dem Lebensumfeld der Partner. Daher ist eine weitere Zielsetzung der beiden Komitees die Vertiefung des Verständnisses füreinander durch
- Kulturelle Veranstaltungen, die Einblicke geben in die Geschichte, das Zeitgeschehen, die Kunst, die Literatur, die regionalen Besonderheiten und die typischen Produkte im Land der Partner
- Das Vertrautmachen der Partner mit der Gemeinde, ihren Problemen und Sorgen, ihren Errungenschaften und allen ihren Einrichtungen
Mögen sich die Bürger Neubibergs in Ablon und die Bürger Ablons in Neubiberg zu Hause fühlen.
Gabriele Fichtmüller, Leiterin des Bereichs Ablon von 2004 - 2008
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Sowohl zum 25. wie auch zum 40. Jubiläum in 1999 und 2014 entstand jeweils eine Festschrift.