Gemeinsame Erklärung der Gemeindeleitung und des Gemeinde-Partnerschaftsvereins:
Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die andauernden kriegerischen Kampfhandlungen schockieren uns.
Das imperialistische und menschenverachtende Vorgehen des russischen Präsidenten verurteilen wir aufs Schärfste.
Die humanitäre Katastrophe und das unermessliche Leid der Menschen in der Ukraine machen uns zutiefst betroffen.
In Abstimmung zwischen der Gemeindeleitung und dem Gemeinde-Partnerschaftsverein Neubiberg e.V. haben wir
deshalb entschieden, die Jubiläumsveranstaltung anlässlich der 30-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Neubiberg
und Tschernogolowka am 5. Mai abzusagen. Außerdem werden auch alle anderen geplanten Veranstaltungen des Themenschwerpunkts „Russland“ abgesagt und Aktivitäten in diesem Zusammenhang ausgesetzt.
3. März 2022
Liebe Mitglieder,
ungeahnte, unglaubliche Zeiten: Was wir augenblicklich schockiert in der Ukraine erleben, ist ein eklatanter Völkerrechtsbruch in Europa, gerade 2 Flugstunden von uns entfernt, durch die derzeitige russische Regierung.
Gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister und Vereinsmitglied Herrn Thomas Pardeller und unserem Vereinsvorstand bin ich mir einig, daß unsere Freunde in unserer Partnerstadt Tschernogolowka selbstverständlich keine Verantwortung für das Handeln der russischen Regierung tragen. Unsere Partnerschaft begann vor 30 Jahren, lange vor dem Amtsantritt des derzeitigen russischen Präsidenten.
In all diesen Jahren sind durch viele persönliche Begegnungen in Neubiberg und Tschernogolowka herzliche Freundschaften auf der Ebene von Mensch zu Mensch gewachsen, unabhängig von der großen Politik. In kritischen Zeiten ist gemäß unserem Vereinsmotto „Menschen und Kulturen begegnen sich“ der Dialog und der persönliche Austausch von Mensch zu Mensch umso wichtiger.
Nicht mehr miteinander zu kommunizieren ist nie ein erfolgreicher Ansatz zur Konfliktbewältigung.
Kaleidoskop und NANU weisen zur Feier des 30-jährigen Jubiläums mit unserer Partnerstadt Tschernogolowka eine Reihe von Veranstaltungen aus. Unter Beobachtung der weiteren Entwicklung werden der Erste Bürgermeister und ich Sie rechtzeitig über Format und Inhalte der einzelnen Veranstaltungstermine informieren.
Nochmals ganz klar gesagt: Die völkerrechtswidrige Intervention der derzeitigen russischen Regierung ist auf das Schärfste zu verurteilen. Sollte es offene Fragen zwischen beiden Ländern geben, sind diese gewaltfrei zu klären. Unsere Solidarität gilt dem ukrainischen Volk, geführt von einer demokratisch gewählten Regierung.
Unabhängig von der großen, bestürzenden Tagespolitik verbindet uns auf menschlicher Ebene seit 30 Jahren und weiterhin eine persönliche Freundschaft mit den Menschen in unserer Partnerstadt Tschernogolowka. Das ist uns wichtig. Regierungen kommen und gehen.
Mit der Hoffnung auf ein Ende der Gewalt und der Rückkehr zum Völkerrecht.
Partnerschaftliche Grüße
Ihr
Reiner Höcherl & Vorstand
28. Februar 2022
Neues aus der russischen Partnerstadt
Pandemie-Effekte auf Bibliotheken und Wissenschaftsarbeit
Harter Cut für Präsenzbibliotheken
Die weltweite Pandemie hat die Arbeit der Bibliotheken spürbar verändert – selbstverständlich auch in der russischen Partnerstadt Tschernogolowka. Zuerst hatten uns alle die Einschränkung geschockt, nicht mehr direkt mit Lesern und den anderen Nutzern kommunizieren zu dürfen, aber die Notwendigkeit eines “harten Cuts” von der Präsenz-Bibliothek zur Online-Bibliothek war noch einschneidender für alle Beteiligten. Schließlich zielten all unsere bisherigen Bemühungen und Aktivitäten darauf ab, die Menschen aus der digitalen Welt zurückzuholen, die Leser wieder auf den Wert echter Bücher aus Papier und auf die Perlen der Literatur, schwarz auf weiß gedruckt, zurückzuführen. Aber was passiert ist, ist passiert. Das Rad der Zeit können wir nicht zurückdrehen.
Verstärkt die Pandemie die Nutzung von E-Books?
Während der Schließung der Präsenzbibliothek veröffentlichten wir online mindestens fünfmal täglich Materialien für unsere Nutzer:
Die Bandbreite ging von spannenden Kurzprofilen zu Schriftstellern und Künstlern, über verschiedene Typen von Romanhelden, literarische Quizfragen im Konferenzmodus oder Rätsel. Besonderen Augenmerk legten wir darauf, Schülerinnen und Schüler beim Homeschooling und Online-Untericht zu unterstützen – so platzierten wir eine Auswahl verfügbarer Links zu Hörbüchern passend zum Schullehrplan, oder zu Vorführungen von Werken und Theateraufführungen.
Nachdem die Beschränkungen teilweise aufgehoben worden waren, sorgten wir dafür, dass die Bücher durch das Fenster der Bibliothek verteilt wurden, unter Einhaltung aller Infektionsschutzmaßnahmen. Während des zweiten Teillockdowns gelang es uns, neue Möbel für den Kindersaal zu erwerben und aufzubauen. Gegenwärtig arbeitet die Bibliothek wieder als Präsenzbibliothek und kann seinen Kunden wieder Bücher ausleihen (mit einer obligatorischen fünftägigen Quarantäne), auch die Arbeit in den Lese-Clubs findet unter dem Gebot des “Social Distancings” statt. Alle Mitarbeiter werden mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet. Unser Motto lautet: Das Leben geht weiter!
Wissenschaft zu Zeiten der Pandemie
Die Pandemie COVID-19 traf alle Teile der Bevölkerung, auch den Arbeitsalltag der Wissenschaftler der Universitätsstadt Tschernogolowka. Trotz der notwendigen Einschränkungen setzten die Einrichtungen der Russischen Akademie der Wissenschaften in Tschernogolowka ihre Arbeit fort: Mitarbeiter über 65 Jahre wurden in Einzelbüros verlegt und beispielsweise in Teams wurden eher langwierige Experimente durchgeführt, die mehr als 10 Tage dauerten, um nicht ständig mit neuen Kollegen zu interagieren.
Im Rahmen einer Fachtagung zum Thema Geochemie am 12./13. Oktober 2020 trafen sich im virtuellen Raum die Geologie Abteilung der Lomonossow-Staatsuniversität Moskau (und seine Außenstelle in Tschernogolowka) mit führenden Wissenschaftlern aus Frankreich (Toulouse), Deutschland (Universität Bayreuth) und Bulgarien (Sofia). Aus der Not, wurde eine Tugend: trotz geschlossener Grenzen und dem Gebot des “Social Distancings” konnte eine aufschlussreiche Tagung durchgeführt werden.
Tatjana Kowalskaja
Doktorandin der Medizin und wissenschaftliche Sekretärin der IEM RAS.
Väterchen Vjacheslav
In einem ausführlichen Interview auf pravmir.com vom 24.11.2020 beschreibt er sehr eindringlich seine Gedanken über Leben, Glauben und Tod – gerne hier nachzulesen.
Es ist unmöglich, uns den Himmel wegzunehmen.
Ihr
Reiner Höcherl & Vorstands-Team
1. Vorsitzender & Dritter Bürgermeister
Kurzporträt der Wissenschaftsstadt Tschernogolowka
Im Grunde ist die russische Partnerstadt ein großer Wissenschaftscampus der Russischen Akademie der Wissenschaften mit rund ein Dutzend Forschungseinrichtungen, um den sich eine lebenswerte Stadt entwickelt hat. Bereits zwei Nobelpreisträger hat die Stadt hervorgebracht!
Aktuelles aus Tschernogolowka:
Starker Zusammenhalt– trotz Quarantäne
von Natascha Bussygina, Eugenia Kashapowa und Viacheslav Sokolov
Drei Mitglieder des Partnerschaftskomitees in Tschernogolowka haben zusammengetragen, wie solidarisch und aktiv
das Leben in der russischen Partnerstadt seit Ausbruch der Corona-Pandemie organisiert wurde.
Exemplarisch werden einige Projekte vorgestellt:
Freiwilliger sozialer und ökologischer Einsatz für das Stadtgebiet
Gleich in den ersten Tagen des Herunterfahrens des öffentlichen Lebens hat die Stadtverwaltung der Stadt Tschernogolowka das freiwillige Engagement koordiniert: so versorgte eine Freiwilligengruppe ältere und kranke SeniorInnen im Alter 65+ mit Lebensmitteln. Alles, was benötigt wurde, wurde direkt ins Haus gebracht. Geschäfte haben kostenlose Lieferungen der notwendigen Artikel organisiert. Um noch ein weiteres Thema für die Stadt Tschernogolowka anzugehen, fädelte der Erste Bürgermeister Oleg Egorov ein, dass Mitarbeiter eines Unternehmens gemeinsam mit den Freiwilligen die Mündung des Flusses Tschernogolowka vom Müll und die im Winter gefallenen Bäumen zu befreien – stets unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. An der von Müll befreiten Natur erfreuen sich nun alle Bürger und Besucher der Stadt, die nach der langen Zeit der Isolation, wieder Ausflüge ins Grüne machen.
Online Kurse für Senioren: Gehirnjogging
Seit 2019 werden in der Stadtbibliothek Tschernogolowka „Fitnesskurse für das Gehirn“ für SeniorInnen angeboten, die ihr Gedächtnis trainieren möchten. Aus der Taufe gehoben hat das Projekt die Psychologin Rimma Anatoljewna Lee. Vor dem Ausbrauch der Corona-Pandemie fand der Unterricht einmal wöchentlich statt. Seit Anfang März 2020 konnte der Kurs zum Schutze der Beteiligten nur noch digital stattfinden: Die Teilnehmerzahl des Kurses stieg sogar dadurch. Der letzte digitale Unterricht fand am 20. Juni 2020 statt und die Teilnehmer des Kurses sind nun in die Ferien gegangen. Der Kurs wurde im Rahmen des Programms des Moskauer Gebiets «Aktive Langlebigkeit» durchgeführt.
Online – Im Namen der Musik und der Kunst!
Ab dem 21. März 2020 wurde in der Musik- und Kunstschule E.P. Makurenkova ebenfalls Online-Unterricht eingeführt. Dies stellte sowohl Lehrer und Schüler vor große Herausforderungen: Wie sollte man beispielsweise beim Stimmen einer Geige online behilflich sein? Aber die Freude an der Musik und an der Kunst halfen allen Beteiligten diese erschwerten Umstände zu ertragen. Auf der Website der Kunstschule kann man Bilder über die Übergabe von Abschlusszeugnisse der Absolventen sehen, sowie einem Konzert von Lehrern lauschen, dass diese online gestellt haben.
Fotowettbewerb: Was tun in der Selbstisolation?
Während der Selbstisolation veröffentlichte das Freizeitzentrum «Gamma» in sozialen Netzwerken kreative Arbeiten von Mitarbeitern: Gymnastikeinheiten des Nordic Walking Clubs, kurze Theaterstücke des Theaterensembles, Tanzaufführungen des choreographischen Ensembles "Phantasie" und Videos mit Gesangstücken des Chors "Harmonie".
Auch wurde Online-Fotowettbewerbe durchgeführt: Ein Motto der Fotowettbewerbe lautete nicht ohne den feinen russischen Humor „Was tun in der Selbstisolation?“
Konzerte, die normalerweise auf der Bühne stattfinden, wurden von zu Hause aus durchgeführt. Viele Talente haben sich in dieser Zeit unter unseren Kollegen offenbart.
Kleine Akademie der Wissenschaften: Robotik und virtuelle Realität für die Kleinsten
Das städtische, außerschulische Weiterbildungszentrum IMPULS, auch „kleine Akademie der Wissenschaften“ genannt, hat sich im März 2020 rasch zu einer Online-Bildungsplattform in allen Bereichen umgestaltet. Alle Kinder haben die zahlreich die Kurse besuch erfolgreich abgeschlossen. Die Belastung der Lehrer verdreifachte sich. Die Zahl der Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren ist so stark gestiegen, dass wir im Juni 2020 ein komplettes Ferienprogramm im Online-Format veranstalten konnten. Besonders stark gebucht waren Kurse für Vorschulkindern, Sprachkurse für Deutsch und Chinesisch, Kurse zu Robotik, Informatik und zu Grundlagen der virtuellen Realität. Letzteres ist ein großes Thema in Tschernogolowka. Im Mai 2019 nahmen Wissenschaftler Tschernogolowkas an der Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Konferenz in der Universität der Bundeswehr in Neubiberg teil.
Fruchtbarer Online-Dialog zwischen Wissenschaft und Schule
Die Gesamtschule No. 82 der Stadt Tschernogolowka stieg am 20. März 2020 in den Online-Unterricht ein und nahm im Rahmen dieser Blaupause online mit den Schülern an verschiedene Wettbewerbe teil.
Das Bildungszentrum "Sirius“ in Sotchi startete ab September 2019 ein Fernbildungsprojekt namens „Lektionen der Gegenwart“. In der Gesamtschule No. 82 wurde dafür extra ein neues Format etabliert: Online-Treffen mit führenden Wissenschaftlern und Technologen des Landes und der Welt. Daraus entstanden dann in Tschernogolowka etliche, konkrete Projektbearbeitungen, deren Ergebnisse online gestellt wurden, wie beispielsweise ein Projekt zum Klimawandel, Wiederaufforstung und Begrünung der Stadt.
Um aber auch die Eltern zu Hause im Homeoffice zu entlasten, hat sich das Lehrerkollegium etwas einfallen lassen. Für die Lehrer war die Zusammenarbeit mit den Schülern und Familien sehr wichtig: So ist das Projekt «Sidimdomaneskutschaem!» (Wir-bleiben-zu-Hause-und-langweilen-uns-nicht) entstanden. Auf folgendem Youtube-Linke kann man sich die Ergebnisse ansehen: https://www.youtube.com/channel/UCLliQmMkApLTKLS_jAqqc1Q?view_as=subscriber
Verzehnfachung der Besucher des YouTube Kanals
Wie in Deutschland durften auch in Russland keine Veranstaltungen aufgrund des Infektionsschutzes mehr durchgeführt werden, aber die Mitarbeiter des Veranstaltungshauses „Haus der Wissenschaften“ starteten unter anderem das Projekt „Literarischer Kalender", bei dem die Mitarbeiter die Gedichte der Dichter lasen, deren Jubiläen im März und April gefeiert wurden. Ein Mitarbeiter des Hauses von Wissenschaftlern bereitete acht kunstgeschichtliche Videos aus: von der Kunst der Renaissance bis zur Avantgarde.
Alle kreativen Videobeiträge sind zu finden auf dem Youtube-Kanal des Veranstaltungshauses der Stadt Tschernogolowka. Die Anzahl der Besucher des Youtube-Kanals hat sich verzehnfacht - in insgesamt 2,5 Monaten wurden Online-Konzerte und Vorträge von mehr als 1500 Menschen besucht!
Der Partnerschaftsverein Neubiberg / Abteilung Tschernogolowka und das Partnerschaftskomitee Tschernogolovka stellen ihre Zusammenarbeit unter folgendes Leitbild:
Das gemeinsame Hauptanliegen ist die Förderung und Stärkung des gegenseitigen Verständnisses,
der Freundschaft zwischen den Bürgern beider Gemeinden sowie das Kennenlernen der anderen Kultur.
Diese Ziele sollen ihren Ausdruck finden und erreicht werden durch:
Begegnungen von Mensch zu Mensch:
- Studienreisen
- Freundschaftsbesuche
- Austausch von Fachleuten, Studenten und Schülern
Aktivitäten auf kulturellem Gebiet, z. B.:
- Kunstausstellungen
- Musik- und Literaturdarbietungen
- Einblick in Volkskunst und Brauchtum
- Vorträge zu Religion, Geschichte und Zeitgeschehen
- Bildungsseminare und Sprachkurse
- Sportliche Begegnungen
Zusammenarbeit in wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, medizinischen und humanitären Bereichen
Der Partnerschaftsverein Neubiberg soll durch Mitgliederwerbung weiterer Bevölkerungskreise sowie durch aktive Mitwirkung und Beteiligung der Bürger Neubibergs auf eine möglichst breite Basis gestellt werden.
Der Verein wird von der politischen Gemeinde Neubiberg ideell, materiell und personell unterstützt.
Zur Bereicherung der Vereinsziele sollen Kontakte und Erfahrungsaustausch mit gleichgearteten Partnerschaftsvereinen gepflegt werden.
Ausgearbeitet von: Frau GR Stettmeier, Frau Oberg, Herrn Hoffmann, Herrn Nehls.
Nachruf auf Zinaida Protasevich
Wir trauern gemeinsam um Zinaida Protasevich, die im Alter von 76 Jahren plötzlich und unerwartet aus dem Leben schied. Seit 25 Jahren pflegen die russische Stadt Tschernogolowka und die bayerische Gemeinde Neubiberg eine lebendige und erfolgreiche Städtepartnerschaft. Von Anbeginn beteiligte sich Zinaida aktiv an den Arbeitsgruppen und im Komitee zu den Austauschprogrammen der Bürgerinnen und Bürger beider Länder. Sie baute zahlreiche freundschaftliche Beziehungen auf, insbesondere zu Renate und Wolf Buchberger, Hans Schaffer und Herbert Roth. Zuletzt besuchte sie Neubiberg Ende April bis Anfang Mai, im Rahmen einer großen Delegation, anlässlich der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft.
Ihr Engagement war in besonderer Weise erlebbar und spürbar. In ihrer herzlichen und fürsorglichen Art begleitete sie z.B. die Neubiberger Praktikanten- und Jugendgruppen und sorgte für reibungslose Abläufe und unvergessliche Erlebnisse. Für ihre herausragenden Aktivitäten im Sinne der russisch-deutschen Städtepartnerschaft erhielt sie hohe Auszeichnungen.
Als Leiterin der Öffentlichen Bibliothek in Tschernogolovka brachte sie den Bürgerinnen und Bürgern Tschernogolowkas die deutsche Kultur und Bräuche näher. Ich erinnere dabei an die jährlich stattfindende deutsche Kulturwoche, an die Lesungen deutscher Lyrik bei Veranstaltungen oder an das Zelebrieren deutscher Oster- und Weihnachtsfeiern.
Zudem war Zinaida ein herzlicher Familienmensch, eine tolle Mutter, Oma und zuletzt auch Uroma.
Wir werden Zinaida bei den zukünftigen Besuchen im Zuge der Städtepartnerschaft sehr vermissen. Ihr Tod erschreckt uns, hinterlässt eine Lücke, macht uns traurig und rührt uns zu Tränen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Neubiberg blicken in Dankbarkeit auf das außerordentliche Wirken von Zinaida Protasevich. Mit einem Gedicht von Rainer Maria Rilke wollen wir gemeinsam Abschied nehmen, auf dass uns Zina mit ihrem besonderen Engagement im Gedächtnis bleibt und ihre Menschlichkeit einen festen Platz in unseren Herzen behält.
Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten
im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
In stiller Trauer und herzlicher Verbundenheit, Ihr
Günter Heyland
Erster Bürgermeister
Gemeinde Neubiberg
07.09.2017